1. Prognosebericht In der aktuell vorliegenden Planung für das Jahr 2024 wird mit einem Umsatz von TEUR 17.194 sowie mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 1.110 geplant. Der deutliche Anstieg der Umsatzerlöse ist hauptsächlich auf höhere geplante Umsätze durch Neugeschäft in den Produktsegmenten TAXO TOOL und RADAR sowie im Versicherungsbereich zurückzuführen. Dem stehen, verglichen mit dem Geschäftsjahr 2023, gesunkene Umsatzerlöse im Bereich Recht aufgrund reduzierter Umsätze bei den Einzelaufträgen gegenüber. Aufgrund des geplanten Anstiegs der Abschreibungen sowie höherer Personalaufwendungen beläuft sich das geplante Ergebnis vor Ertragsteuern auf TEUR 1.110. Die Erhöhung der Personalaufwendungen steht in Einklang mit der geplanten Mitarbeiterstärke. Die Aufwendungen für Abschreibungen erhöhen sich um TEUR 259 in der Planung 2024 gegenüber dem Vorjahr aufgrund von getätigten Investitionen im Jahr 2023 sowie geplanten Anlagezugängen im Jahr 2024. Weiterhin wird angestrebt, dass mittelfristig alle Profitcenter einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis leisten. Die Umsatzrendite vor Ertragsteuern in der aktuellen Planung 2024 beläuft sich auf 6,5 Prozent. 2. Chancenbericht Durch die intensiven Marketing- und Vertriebsbemühungen im Geschäftsjahr 2022 konnten insbesondere beim TAXO TOOL im Jahr 2023 neue Kunden gewonnen werden. Des Weiteren können durch das Cloud-ComputingAngebot für eigene oder Partnerprodukte neue Kunden akquiriert oder bestehende Kundenbeziehungen ausgebaut werden. Auch bei den bestehenden Produkten, u. a. LeDIS, BeDarV und RADAR, gibt es noch Potenzial, weitere Finanzinstitute als Kunden zu gewinnen. 3. Risikobericht Weiterhin besteht ein Risiko, wie in den Rahmenbedingungen beschrieben, in dem anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den damit verbundenen, kaum abzusehenden Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Welt, Europa und Deutschland. Mittelbare, nachgelagerte Folgen dieses Konflikts (z. B. steigende Energiepreise, weitere Verknappung in Lieferketten) können sich auch auf die VÖBService GmbH ergebnisbelastend auswirken. Darüber hinaus entstehen Risiken für die Gesellschaft grundsätzlich weiterhin aus der Konsolidierung im Bankenbereich, da sich hier Gefahren unter anderem im Lizenzverkauf sowie bei den Teilnehmerzahlen im Bildungsbereich abzeichnen. Des Weiteren gibt es bei vielen Kreditinstituten umfassende Kostensenkungsprogramme, die unter Umständen zu Umsatzeinbußen führen können. Ein weiteres Risiko sieht die Gesellschaft im Bereich des Fördergeschäfts. Da die Förderinstitute zunehmend eigene Leistungen zur digitalen Abwicklung des Fördergeschäfts anbieten, kann dies mittelfristig zu Umsatzrückgängen in diesem Produktsegment führen. Die Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) stellt höhere Anforderungen an die Dienstleister- steuerung der Kreditinstitute. Dies bedeutet für die VÖB-Service GmbH, dass sich die Zeiträume für Angebots- und Vertragsverhandlungen deutlich verlängern werden und es erhöhte Anforderungen an die Gesellschaft geben wird, wie z.B. geforderte Zertifizierungen, die zu einer Erhöhung der Aufwände führen können. Die Kosten durch die hohe Inflation können nur sehr zeitversetzt durch zusätzliche Erträge, z.B. aus Preisanpassungsklauseln, kompensiert werden. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 54 VÖB-Service
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