Monika Preithner Monika Preithner, FRICS, Geschäftsführerin der LBImmoWert. Die erfahrene Managerin steht für unternehmerisches und fachliches Know-how in der Immobilienbewertung, hat an der Technischen Universität München (TUM) Bauingenieurwesen studiert und ist seither im Bereich der Immobilienbewertung tätig. aufgrund der geforderten Berichtspflichten und dem „Only-the-best“-Ansatz der EU Taxonomie unentbehrlich werden. Ein Großteil der Bestandsimmobilien ist energetisch noch nicht auf dem TOP-Level angesiedelt und es bedarf zum Erreichen der geforderten Klimaziele erheblicher Summen an Transformationsfinanzierungen und besonderer Expertise in vielerlei Hinsicht, um wirklichen Wandel und Vermögenswerte zu erzeugen. Aus meinem Blickwinkel ist daher eine klare Strategie mit progressivem Ambitionsniveau und konsequent erhöhter KVPGeschwindigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der die Transformation ganzheitlich als Chance verstanden wird erforderlich. Eine große Herausforderung beim Nachhaltigkeitsmanagement in der Immobilienwirtschaft ist die Verfügbarkeit und die Qualität von Daten. Wie gehen Sie dieses Problem an? Was tun, wenn benötigte ESG-Daten schlicht nicht vorliegen oder von schlechter Qualität sind? Preithner: Daten und Informationsverfügbarkeit ist der Schlüsselfaktor nicht nur bei der Beurteilung der notwendigen Einzelparameter in der Immobilienbewertung. Wir verlassen uns deshalb von Anfang an bei der Einschätzung auf tatsächliche und objektbezogene Grundlagen und schaffen damit ein solides Fundament für das Bewertungsportfolio. Der Auf- und Ausbau von Datenbanken mit entsprechend validem Datenhaushalt ist der Schlüssel zum Erfolg und steht im Vordergrund. Fehlen Informationen oder sind sie von schlechter Qualität werden diese zunächst nachgefordert, um die erforderliche Transparenz zu schaffen. Ist dies nicht möglich wird das im Gutachten entsprechend berücksichtigt und Auflagen und/oder Abschläge herangezogen. Für die Immobilienbewertung ist Transparenz und Klarheit in den Aussagen, und dazu gehört ebenfalls das Vorliegen/Nichtvorliegen benötigter ESG-Daten, von grundlegender Bedeutung. Für die Offenlegungs-, Berichts- und Complianceprozesse bedarf es u. a. Anpassungen in den IT-Systemen. Je höher die Granularität der zu berichtenden Informationen, desto höher ist der Umsetzungsaufwand. Was muss getan werden, um den Aufwand und Kosten zu reduzieren? Preithner: Durch den Einsatz von moderner cloudbasierter Informationstechnologie ist der valide Datenpool entscheidend für die Berichterstattung. In Verbindung mit der Anwendung von KI-Technologie zur Automatisierung von Entscheidungsvorgängen und Reporterstellung können Aufwand und Kosten in Zukunft reduziert werden. WEITERE INFORMATIONEN www.voeb-service.de/via 21 VÖB-Service
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