JAHRESBERICHT 2023 | 2024

12 VÖB-Service Flugtaxi für meine Kinder, bitte! Smarte Salbeimechanik, aromatischer Nektar und UV-Signaturen Das Arsenal an trickreichen Lockmitteln und Belohnungssystemen ist bunt wie die Blüten selbst. Farben und komplexe Düfte sind Antworten auf die spezifische Sensorik und das Verhalten der Bestäuber: → Nachtfalter favorisieren bei Dämmerung helle Blüten, dafür können ihre Riechantennen wie ein Radar selbst einzelne Duftmoleküle detektieren. → Vögel wie Kolibris und Honigfresser mit ihren langen geraden oder gebogenen Schnäbeln und Zungen, die je nach Spezialisierung am Ende pinselförmig oder fransig sind, bevorzugen meist rot leuchtende Blüten. Die Nektaraufnahme und Bestäubung erfolgt im Flug. → Rot hingegen befindet sich außerhalb der Wahrnehmung von Insekten. Biene & Co. fliegen auf Gelb. Ihr Farbspektrum ist verschoben, sie können selbst kurzwelliges UV-Licht wahrnehmen. Während wir Menschen nur knallgelbe Sonnenblumen sehen, fallen Wildbienen hell fluoreszierende Staubbeutel mit ihren Pollenpaketen in die Facettenaugen. → Wiesensalbei hat eine feinmechanische Hebeltechnik entwickelt. Nur Hummeln und Bienen haben die Kraft, einen Auslöser im Inneren der Blüte zu drücken, um den Nektar freizulegen. Mit einem langen Hebel werden ihnen dabei von oben Pollen auf den Rücken gestempelt. → Orchideen der Gattung Ophrys sind bekannt für ihren cleveren Bestäubungsmechanismus. Die Lippe einer Blüte stellt eine Nachahmung eines weiblichen Insekts dar. Die Sensorik männlicher Insekten wird olfaktorisch (Duft), visuell (Farbe, Form) und taktil (Behaarung) getäuscht. (Quelle: Wikipedia)

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