JAHRESBERICHT 2023 | 2024

JAHRESBERICHT 2023 | 2024 Kundenzentrierung schafft Innovation

JAHRESBERICHT 2023 | 2024 Kundenzentrierung schafft Innovation

Grußwort Iris Bethge-Krauß regionale Probleme finden. Deshalb sollten Kommunen besser beraten und auch mit mehr Mitteln ausgestattet werden. Die öffentlichen Banken sind bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Jedoch sind die Mittel, die ihnen zur Bewältigung dieser riesigen Herausforderung zur Verfügung stehen, schlicht zu knapp. Allein in diesem Jahr fehlen den deutschen Kommunen laut Deutschem Städte- und Gemeindebund rund 10 Milliarden Euro im Bereich Energiewende und Sanierungsvorhaben. Eine Möglichkeit, die öffentlichen Banken für die anstehenden Herausforderungen der Transformation noch handlungsfähiger zu machen, wäre es, die Verbriefungsmärkte in Deutschland wiederzubeleben. Neben Aspekten wie der Risikostreuung bietet die Verbriefung von Krediten auch die Möglichkeit, die Kreditvergabe und Innovationsakteure zu stärken. Diese Interessen gilt es für uns als VÖB gegenüber unseren Ansprechpartnern in der Politik zu stärken. Außerdem müssen wir weiter den innovationsfreundlichen Anliegen unserer Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene Gehör verschaffen. In unserer alltäglichen Verbandsarbeit sind wir daher eng und gut mit unserer Tochtergesellschaft VÖB-Service GmbH verbunden. Als moderner Dienstleister bietet das Unternehmen die wichtigsten Produkte, um die technischen Herausforderungen von Innovation, Transformation und Flexibilisierung zu meistern. Damit wir in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben, benötigen wir ein hohes Maß an Dynamik und Innovation. Angesichts von Herausforderungen wie dem demografischen Wandel oder dem Klimawandel wird deutlich, wie drängend es ist, neue Lösungen zu entwickeln. Denn die Konsequenzen sind teilweise heute schon spürbar. Sie reichen von einem geringer werdenden gesellschaftlichen Zusammenhalt aufgrund von wirtschaftlichen Ängsten der Bevölkerung bis zu verheerenden Naturkatastrophen. Lassen Sie uns dennoch optimistisch in die Zukunft blicken. Denn wir haben während der Krisen in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir in der Lage sind, uns neu zu erfinden. Wir sind digitaler, nachhaltiger und unabhängiger geworden. Wir haben gelernt, uns an neue Umstände rasch anzupassen und unsere Aufgaben neu zu strukturieren. In vielen Bereichen unterscheidet sich unser Leben stark von dem, was wir noch vor fünf Jahren als Normalität betrachtet haben. Dieser Wandel wurde unter anderem von großen staatlichen Initiativen und Förderungen begleitet, jedoch wäre er nicht ohne die tatkräftige Unterstützung der öffentlichen Banken möglich gewesen. Die Finanzierung von Innovationsprojekten ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben und wir sind stolz auf den Beitrag, den unsere Mitgliedsinstitute leisten konnten. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass viele Dinge in unserem Land nicht reibungslos laufen. Die Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland sind zu lang, die Hürden für Subventionen bzw. staatliche Förderungen zu hoch und viele öffentliche Initiativen zu ineffizient. In diesen Bereichen müssen neue Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Innovation begünstigen und Transformation erleichtern. Eine Maßnahme wäre, den Kommunen mehr Spielraum zu gewähren. Unsere Kommunen sind vertrauter mit der Situation vor Ort und können häufig gute Lösungen für Iris Bethge-Krauß Hauptgeschäftsführerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB 4 VÖB-Service

Liebe Kundinnen und Kunden, Geschäftsfreunde und Partner, mit unserem Leitthema des Jahres 2024 „Kundenzentrierung schafft Innovation“ lenken wir den Blick dieses Mal auf die Annahme, dass Innovationen nicht nur aus technologischen Fortschritten oder internen Ideen entstehen, sondern oftmals direkt durch das Verständnis und die Bedürfnisse der Kunden angeregt werden. Wenn Unternehmen ihre Kunden in den Mittelpunkt ihrer Strategien stellen und sich intensiv mit deren Wünschen, Problemen und Erwartungen auseinandersetzen, können sie Innovationen entwickeln, die echten Mehrwert bieten, und so größere Wettbewerbsvorteile schaffen. Dieser Kollaborationsansatz ist im Leitbild von VÖB-Service mittlerweile fest verankert und dient dazu, Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten auf unterschiedlichen Plattformen mit hoher Prozessautomatisierung zusammenzuführen. Dies erfordert eine umfassende Analyse von Kundenfeedback, Marktforschung und direkte Interaktionen mit allen Beteiligten. Eine herausragende Kundenerfahrung kann dabei Innovationen anstoßen, indem an einer kontinuierlichen Verbesserung des Service, der Benutzerfreundlichkeit von Produkten und der Gesamterfahrung gearbeitet wird. Kundenzentrierte Unternehmen sind oft agiler, weil sie bereit sind, ihre Strategien, Prozesse und Produkte basierend auf Kundenfeedback anzupassen. Dies führt zu einer Kultur der ständigen Verbesserung und Innovation. VÖB-Service hat aus diesem Grund ihre Kunden und Partner direkt in den Innovations- und Entwicklungsprozess eingebunden, zum Beispiel durch Co-Creation-Workshops, Design- Thinking-Projekte oder Pilotkunden-Tests. Ein Selbstläufer ist diese Strategie gleichwohl nicht, denn sie erfordert einen Perspektivwechsel und die Bereitschaft von Partnern, in Vorleistung zu gehen, mit dem Risiko, manchmal auch nicht sofort die erwünschten Ergebnisse erzielen zu können. Eine weitere Herausforderung ist die Bereitschaft, interne Prozesse und Denkweisen zu ändern, um wirklich kundenzentriert zu arbeiten. Zudem gilt es, die Balance zwischen kurzfristigen Kundenanforderungen und langfristigen Innovationszielen zu finden. Darüber hinaus müssen parallel verlaufende Strömungen mitunter sinnvoll zusammengeführt werden. Beispielsweise führt die gemeinsame Betrachtung von digitaler Transformation und Nachhaltigkeitstransformation zu Synergien und neuen Innovationen. Dieser Ansatz erfordert ein holistisches Denken und Agieren in Bezug auf digitale und nachhaltige Zielsetzungen. Es gilt, die auf den ersten Blick konträren Ziele – wie ökonomisches Wachstum und ökologische Ressourcenschonung – gemeinsam zu denken, in Einklang zu bringen und dabei die jeweiligen Stärken der beiden Transformationen richtig auszuspielen. Aufgrund dieser Wechselbeziehung müssen alle zu treffenden Entscheidungen sowohl aus der Digitalisierungs- als auch aus der Nachhaltigkeitsperspektive betrachtet werden. Durch die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden will VÖB-Service mit ihrem Partnernetzwerk nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, sondern auch die Marktposition stärken und langfristig erfolgreich sein. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: Wenn du schnell vorankommen willst, gehe allein. Wenn du weit vorankommen willst, gehe mit anderen! Somit geht bei VÖB-Service Kollaboration immer vor Individualität. In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere gemeinsame und erfolgreiche Aktivitäten und Innovationen mit unseren Kunden, Partnern und Lieferanten. Mit herzlichen Grüßen Stephan Henkel Geschäftsführer Vorwort der Geschäftsführung 5 VÖB-Service

Inhaltsverzeichnis Grußwort.......................................................................................................................................................... 4 Vorwort............................................................................................................................................................. 5 Wissen, was Banken brauchen: Produkte, Dienstleistungen und Services für die Kreditwirtschaft.......... 8 Kundenzentrierung schafft Innovation........................................................................................................ 10 Academy of Finance: Innovatives Wissen für alle Bereiche der Kredit- und Immobilienwirtschaft.......................................................................................... 14 Fördermittelrecherche mit KI-basiertem Chatbot in Hessen...................................................... 18 V-IA: Qualitätsbeurteilung von Immobilien auf neuer technologischer Basis........................... 20 Nachhaltigkeit, EU-Taxonomie und Kundenzentrierung als Motor für Innovationen............... 22 Regulatorik: Sicherheit und Effizienzvorteile durch LeDIS in der Cloud.................................... 24 Den Kunden im Fokus: Stetiger Ausbau unserer Versicherungsleistungen............................... 26 15 Jahre maßgeschneiderte Compliance: Wir legen in der RADAR-Produktfamilie den Fokus auf unsere Kunden...................................................................................................... 27 Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Regulierung – Twin Transformation in der Finanzwirtschaft................. 30 Datenstrategie: Wenn die Bank nur wüsste, was sie weiß.......................................................................... 34 KI wird Teil der Unternehmensstrategie...................................................................................................... 36 Verbriefungen: Positiver Beitrag zur Finanzmarktstabilität........................................................................ 41 VÖB-Service bündelt Kompetenzen im Fördermittelgeschäft.................................................................... 44 FinLegal – Rechtsberatung und Produktkompetenz................................................................................... 45 Der Arbeitgeber VÖB-Service........................................................................................................................ 47 Organigramm................................................................................................................................................. 48 Die Mutter....................................................................................................................................................... 51 Beirat.............................................................................................................................................................. 52 Prognose-, Chancen- und Risikobericht...................................................................................................... 54 Gewinn- und Verlustrechnung...................................................................................................................... 58 Betriebliche Kennzahlen............................................................................................................................... 59 Wirtschaftsprüfbericht. ................................................................................................................................. 60 Kundenliste 2024........................................................................................................................................... 62 Impressum..................................................................................................................................................... 64 7 VÖB-Service

Wissen, was Banken brauchen Produkte, Dienstleistungen und Services für die Kreditwirtschaft Wissen, was Banken brauchen – das ist das Motto und auch der tägliche Antrieb, mit dem VÖB-Service Produkte entwickelt und Services erfüllt. Von speziellen SoftwareLösungen über sehr umfangreiche Informationsdienste und Datenbanken bis hin zu Schulungen und Seminaren zu allen Bereichen des Bankwesens hat sich VÖB-Service als Manufaktur von Speziallösungen für die Kreditwirtschaft in der deutschen Bankenlandschaft etabliert. In den vier Leistungsbereichen Bankensoftware, Beratung, Academy und Informationsdienste sorgt sie Hand in Hand mit ihren Kooperationspartnern dafür, dass komplexe Anforderungen praktikabel gelöst werden. Dabei sind die Services nicht nur in Deutschland präsent, sondern sie sind zunehmend auch in anderen deutschsprachigen Ländern verfügbar. Mit den Produkten und Services unterstützt VÖB-Service Kundinnen und Kunden bei der Transformation zu einer stärker digitalisierten Wirtschaft. Deshalb liegen die Kernkompetenzen in den bankfachlichen und regulatorischen Themen mit Schwerpunkten auf der Regulierung, auf Risiko- und Versicherungsmanagement, auf Compliance, Sustainable Finance, Förder- und Kreditgeschäft sowie auf der Digitalisierung. bankensoftware In diesem Leistungsfeld werden standardisierte und individualisierte Software-Lösungen für die Kreditwirtschaft gebündelt. Durch den Einsatz der Bankensoftware von VÖB-Service werden Geschäftsprozesse optimiert, Kosten reduziert und somit die Effizienz gesteigert. beratung Das Leistungsfeld Beratung zeichnet sich durch ein hohes Spezialistenwissen aus, das sich in unterschiedliche Dienstleistungen gruppiert. So unterstützt VÖB-Service einerseits bei einfachen bis komplexen Projekten oder analysiert den betrieblichen Versicherungsschutz – andererseits setzt sie aber auch umfangreiche, geschäftsrelevante Outsourcings um. academy Die Academy of Finance ist eine der größten kreditwirtschaftlichen Akademien in Deutschland. Die Qualifizierungs- und Seminarprogramme behandeln alle Bereiche des Bankbetriebs. Sie werden in großer Methodenvielfalt vermittelt – sei es in Form von klassischen Präsenztrainings, Webinaren, Blended-Learning-Angeboten, Web- Based-Trainings (WBT) oder umfangreichen Zertifikatslehrgängen. informationsdienste In diesem Leistungsfeld werden alle Dienste vereint, deren Kern die Sammlung, Recherche, Aufbereitung, Bewertung und Bereitstellung von branchenspezifischen und entscheidungsrelevanten Informationen bilden. Die Fachinformationsdienste von VÖB-Service unterstützen Kundinnen und Kunden bei der Eruierung und Bewertung von regulatorischen Fragestellungen sowie bei der Ableitung relevanter Entscheidungen und Prozesse. PASCAL WITTHOFF Leiter Abteilung Marketing & Kommunikation VÖB-Service 8

CCPS Kreditkartenprüfsystem IBAN Prüfsystem für internationale Bankkontonummern ORC Operational Risk Center LEDIS Legal Digital Solutions SICHERER DATENRAUM Ihr privater Datenraum zur Kollaboration FOREBEARANCE MANAGER Management von notleidenden und gestundeten Risikopositionen im Kreditportfolio CLOUD COMPUTING Ihre Private Cloud bei VÖB-Service OSIS Open Systems Integration Server V-IA VÖB-Immobilienanalyse DAS BANKENPORTAL Dashboard der Kreditwirtschaft DMS³ Dokumenten-Management-System FPC Financial Product Center ECM Enduser Computing Management RWC Regulatory Workflow Center bankensoftware E-LEARNINGS Flexibler Wissensabruf WEBINARE Schnelle Wissensvermittlung INHOUSE-SEMINARE Maßgeschneiderte Lösungen ZERTIFIKATSLEHRGÄNGE Praxisnahe & komplexe Wissensvermittlung TAGUNGEN Aktuelle Themen im Fokus KONGRESSE Zusammengeführte Themenkomplexe BANKENNETZWERK Kommunikationsplattform WEB-BASED-TRAININGS Nachhaltiger Lernerfolg FACHSEMINARE Basis-, Vertiefungs- & Expertenwissen SMART-LEARNINGS Serious Business Games academy CMC Compliance Monitoring Center DAKOR Datenkonsortium OpRisk LEGICHECK Legitimationschecklisten ÖFFSCHOR Öffentliche Schadenfälle OpRisk RECHTSGUTACHTEN Insolvenzfeste Wertpapierverwahrung im Ausland RADAR-PRODUKTFAMILIE Regulatorischer Informationsdienst informationsdienste beratung Produktauszug TAXO TOOL KI-Lösung für Sustainable Finance LIVE CONTRACT Effizienter digitaler Vertrieb RMS Unternehmensweites Kreditrisikomanagement T9 OMC Outsourcing Management Center AUSSCHREIBUNGEN Management aller Vergabeverfahren CYBER-VERSICHERUNG Versicherungsschutz gegen Cyber-Risiken AUSWAHL EINES JAHRESABSCHLUSSPRÜFERS Wir unterstützen Sie LEDIS SERVICES Beratungs- und Projektleistungen Das Versicherungstestat RISIKO- UND VERSICHERUNGSANALYSE VERSICHERUNGSMAKLER Beratung und Betreuung VERTRAUENSSCHADEN- VERSICHERUNG Unternehmensschutz vor Kriminalität VERMÖGENSSCHADEN- HAFTPFLICHTVERSICHERUNG Versicherungsschutz gegen Ansprüche Dritter D&O-VERSICHERUNG Versicherungsschutz für Manager SAFIR-FÖRDERMITTELDATENBANK Digitales Schaufenster Fördergeschäft SAFIR-FÖRDERMITTEL Softwarelösungen Fördergeschäft SECURITY OPERATIONS CENTER Cyber-Security für die Finanzwirtschaft 24/7 an 365 Tagen APPLE INDIGO Natives Security-Lösungfür sicheres Arbeiten DCC Digital Complaint Center SCRIBA Automation von Wort- und Sitzungsprotokollen 9 VÖB-Service

Endlich wächst die Wildwiese … Beinahe gäbe es sie nicht – fast gibt es sie nicht mehr Die Erfindung der Blütenpflanzen – gar nicht einfach! Wie sah es aus auf der Erde vor 300 Millionen Jahren? Moose, Farne, Samen. Nadelwälder. Proto-Dinosaurier. Erste Fluginsekten. Sonne. Regen. Wind … Keine einzige Blume! Warum eigentlich? Wir gehen immer davon aus, dass sich Evolution beständig und gleichmäßig vollzieht. Doch laut aktueller Forschung verlief sie in zwei Schüben. Wir befinden uns im späten Devon, im ersten Schub. Samen und Zapfen von Nadelbäumen sind entwickelt. Einer männlich, ein anderer weiblich. Der Wind trägt Pollenstaub per Zufallsprinzip von Baum zu Baum, von Zapfen zu Zapfen. In der Tierwelt ereignen sich in den kommenden Millionen Jahren bedeutende Veränderungen an Vielfalt und Komplexität. Landtiere werden größer und vielgestaltiger, Dinosaurier breiten sich aus und die Insektenwelt wird vielfältiger. Die Pflanzenwelt hingegen legt eine Pause ein. Eine Plateauphase des Stillstands von erstaunlichen 250 Millionen Jahren, in der sich zwar neue Arten entwickeln, aber keine zunehmende Komplexität. Der zweite Schub „Die Bestäubung durch Insekten und die Verbreitung von Samen durch Tiere wären schon vor 300 Millionen Jahren möglich gewesen, aber erst in den letzten 100 Millionen Jahren haben diese wirklich komplizierten Interaktionen mit Bestäubern zu dieser extrem hohen Komplexität bei Blütenpflanzen geführt“, so Andrew Leslie von der Stanford University in Kalifornien. „Es gab eine lange Zeitspanne, in der Pflanzen theoretisch so mit Insekten hätten interagieren können, wie es heute bei Blütenpflanzen der Fall ist, aber sie taten es nicht in demselben Ausmaß an Komplexität.“ Aber es lässt sich festhalten: Die entscheidende Innovation, die Koevolution zwischen Blütenpflanzen und Bestäubern, fand statt. Man kann sich fragen, ob es uns Menschen ohne diesen zweiten Schub gäbe. Und wenn ja, wie sähe eine Welt ohne Blumen aus? Oder von den Rändern des Möglichen aus gefragt: Welche Schübe an evolutionären Innovationen gab es (noch) nicht? (Quelle: wissenschaft.de / Die Evolution der Pflanzen verlief in zwei Schüben)

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12 VÖB-Service Flugtaxi für meine Kinder, bitte! Smarte Salbeimechanik, aromatischer Nektar und UV-Signaturen Das Arsenal an trickreichen Lockmitteln und Belohnungssystemen ist bunt wie die Blüten selbst. Farben und komplexe Düfte sind Antworten auf die spezifische Sensorik und das Verhalten der Bestäuber: → Nachtfalter favorisieren bei Dämmerung helle Blüten, dafür können ihre Riechantennen wie ein Radar selbst einzelne Duftmoleküle detektieren. → Vögel wie Kolibris und Honigfresser mit ihren langen geraden oder gebogenen Schnäbeln und Zungen, die je nach Spezialisierung am Ende pinselförmig oder fransig sind, bevorzugen meist rot leuchtende Blüten. Die Nektaraufnahme und Bestäubung erfolgt im Flug. → Rot hingegen befindet sich außerhalb der Wahrnehmung von Insekten. Biene & Co. fliegen auf Gelb. Ihr Farbspektrum ist verschoben, sie können selbst kurzwelliges UV-Licht wahrnehmen. Während wir Menschen nur knallgelbe Sonnenblumen sehen, fallen Wildbienen hell fluoreszierende Staubbeutel mit ihren Pollenpaketen in die Facettenaugen. → Wiesensalbei hat eine feinmechanische Hebeltechnik entwickelt. Nur Hummeln und Bienen haben die Kraft, einen Auslöser im Inneren der Blüte zu drücken, um den Nektar freizulegen. Mit einem langen Hebel werden ihnen dabei von oben Pollen auf den Rücken gestempelt. → Orchideen der Gattung Ophrys sind bekannt für ihren cleveren Bestäubungsmechanismus. Die Lippe einer Blüte stellt eine Nachahmung eines weiblichen Insekts dar. Die Sensorik männlicher Insekten wird olfaktorisch (Duft), visuell (Farbe, Form) und taktil (Behaarung) getäuscht. (Quelle: Wikipedia)

13 VÖB-Service Achtung, Biene, Blume hört zu! Lauschen oder die Erfindung des zentrierten Zuhörens Die Ressource „Klang“ Die Evolution geht den Weg des geringsten Widerstands und lässt sich anbietende Ressourcen selten brachliegen. Über Millionen von Jahren werden Blumen und Blüten vom Summen bestäubender Insekten umschwirrt und festigen das Erfolgsmodell des gegenseitigen Nutzens. Die Forscherin Lilach Hadany von der Universität Tel Aviv hat vermeintlich simpel gefragt: Wäre es nicht eine furchtbare Verschwendung, wenn Blumen den typischen Sound ihrer Lieblingsbestäuber nicht hören, nicht nutzen könnten? Aber wie sähe dann die Kommunikation aus? Die Phytoakustikerin untersuchte genau diese Wirkung von Geräuschen auf Pflanzen. Sie beschallte die schüsselförmigen Blüten der Nachtkerze mit verschiedenen Klangsignaturen: Fledermausrufen, Geräuschen von Schwebfliegen und Bienen sowie computergenerierten Tönen in hoher, mittlerer und niedriger Frequenz und – Stille. Auf der anderen Seite maß sie, ob sich der Nektar – die Belohnung für den typischen Bestäuber, in diesem Fall die Honigbiene – in der Konzentration seiner Süße verändert. Nur bei den Klängen der Honigbienen (0,2 bis 0,5 Kilohertz) und ähnlich niederfrequenten Tönen (0,05 bis 1 Kilohertz) stieg nach der Beschallung binnen drei Minuten die Zuckerkonzentration im Nektar bis auf 20 Prozent. Die Nachtkerze hört mit ihren Blütenohren, wann sie zur Verbreitung der eigenen Pollen ihren Fremdbestäuber Biene süß verwöhnen sollte. Wie hören wir selbst eigentlich wirklich? Stille – in unserem Innenohr ist es nie wirklich still. Äußere Haarsinneszellen produzieren fortlaufend Töne, ein autonomer Mikroverstärker für schwächste Signale. Lärm – wir filtern, blenden Störgeräusche aus und lösen einzelne Stimmen aus Gruppendiskussionen. Aber wie hören wir eigentlich zu? Wie kommunizieren wir? Im Inneren spricht man während des Zuhörens fast schon mit. Wir gehen mit einer bereits ausgeprägten Erwartungshaltung in ein Gespräch oder entwickeln sie simultan. Unsere innere Stimme unternimmt beständig Hypothesenbildung. Während ich zuhöre, kann ich nachdenken. Während ich spreche, kann ich mir selbst zuhören – eine Metaebene der Kommunikation. So leicht uns die unbewusste Sprachproduktion auch fällt, wir haben begrenzte Ressourcen, die Prozesse im Hintergrund sind komplex. Die Theorie des passiven Einströmens von Sprachinhalten ist veraltet. Unser Gehirn arbeitet mit Vorschausystemen und Selbstüberwachungsschleifen. Durchaus mit generativer KI/ChatGPT vergleichbar, konstruieren wir wahrscheinliche Zukünfte. Beim Zuhören ergänzen wir, bis hin zur kreativen Erfindung. Gelingendes Zuhören ist eine Mischung aus Input und der Erwartung der Vorhersage. Beim Zuhören bewegen wir uns in einem Möglichkeitsraum. Der Möglichkeitsraum „Hören“ VÖB-Service richtet ihre Aufmerksamkeit auf genau diesen Möglichkeitsraum. Wir hören zu. Offene Möglichkeitsräume sind kostbare Kreativräume. Wir zentrieren uns auf Ermöglichung und Verwirklichung. Welche Antworten hören wir, wenn wir die Kreditwirtschaft, Banken und Unternehmen nach Bedarfen, Ideen und Wünschen fragen? Wie hören wir? Unsere Erwartungshaltung: die Verbindung unseres Könnens mit tieferem Kundenverständnis zum gegenseitigen Nutzen erblühen lassen. Unsere Vorhersage: angewandte Innovation als süßer Nektar der Kreativität. (Quelle: 3sat-Wissen: scobel – Was Stille auslöst, 22.02.2024)

bankensoftware beratung academy informationsdienste KATHLEEN WEIGELT Leiterin Abteilung Academy of Finance Die Academy of Finance ist als eine der größten kreditwirtschaftlichen Akademien in Deutschland bekannt. Ziel ist, innovative und wirkungsvolle Bildungsmöglichkeiten bereitzustellen, die die berufliche Weiterentwicklung der Teilnehmenden unterstützen. Unser breit gefächertes Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte in der Kredit- und Immobilienwirtschaft. Unsere Qualifizierungsprogramme decken alle Bereiche des Bankbetriebs ab, insbesondere die Bereiche Regulierung und Bankenaufsicht, Sustainable Finance, Compliance, Risikomanagement und Digitalisierung. Als Bildungseinrichtung der HypZert GmbH ist die Academy of Finance außerdem eine führende Akademie für angestellte und freiberuflich tätige Immobiliengutachterinnen und -gutachter. Anfang 2024 hat die Academy of Finance ihr Weiterbildungsportfolio um das Web Based Training „Die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit in der Europäischen Union – Ein Wegweiser durch die CSRD“ erweitert. Dieses Web-basierte Training ist eine innovative Methode, um Wissen zu vermitteln. Es basiert didaktisch auf dem Lerntypenmodell von Vester. Dieses Training eignet sich sowohl als eigenständige Schulung als auch als vorgelagertes Grundlagentraining für vertiefende Schulungen. Dank dieses Konzepts des neuen WBT können die Teilnehmenden interaktiv an Lernaktivitäten teilhaben, online auf Lehrmaterialien zugreifen und dabei ihr Lerntempo individuell bestimmen. Entstanden ist diese Lösung in Kooperation mit Prof. Dr. Johannes Hofinger von der FIDECO finedesign & software consulting GmbH und der ESG Risk Academy. Im Juni 2024 wurde in Berlin erstmals der GreenUpAward verliehen. Die GreenUp-Zertifizierung basiert auf der renommierten Comenius-Zertifizierung und würdigt herausragende Lernprojekte mit einem starken Bezug zur Nachhaltigkeit. Diese Auszeichnung unterstreicht das Engagement der Academy of Finance für hochwertige und nachhaltige Bildungslösungen. VÖB-Service ist stolz darauf, dass das Web Based Training „Die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit in der Europäischen Union – Ein Wegweiser durch die CSRD“ mit diesem Qualitätssiegel ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung bestätigt die hohe Qualität und Relevanz des Trainingsprogramms, das darauf abzielt, die Anforderungen und Bestimmungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verständlich und praxisnah, insbesondere im Kontext von Banken, zu vermitteln. Wie es zur Entwicklung des WBT kam, welche Vorteile und welchen Nutzen es hat – darüber hat VÖB-Service mit Prof. Dr. Johannes Hofinger gesprochen. Wie ist die Idee zu dieser innovativen Produktlösung entstanden? Prof. Dr. Hofinger: Die Idee entstand in einem Gespräch mit jungen Bankmitarbeitenden. Sie erzählten uns, dass ihre Einführung ins Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung ausschließlich aus mitgeschnittenen Online-Vorlesungen und Hochglanzpräsentationen in PowerPoint bestand. Das ließ uns hellhörig werden. Wir dachten, die Schulung von Mitarbeitenden muss in der heutigen Zeit moderner und interaktiver sein. Schon war das grundlegende Konzept zu unserem WBT geboren. Ein didaktisch strukturiertes Lernerlebnis mit vielen abwechslungsreichen Elementen, das Freude am Lernen und Erfahren macht. Außerdem trug unsere tägliche Arbeit mit Banken zur Idee des WBT bei. Der Ausgangspunkt waren die von Banken und Aufsichtsbehörden wiederholt vorgetragenen Anforderungen, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ nicht nur einem kleinen Kreis, sondern einer großen Anzahl an Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden soll. So forciert beispielsweise auch das kürzlich veröffentlichte und richtungsweisende Konsultationspapier Academy of Finance: Innovatives Wissen für alle Bereiche der Kredit- und Immobilienwirtschaft 14 VÖB-Service

der EBA „Guidelines on the management of ESG risks“ (Januar 2024) den breitangelegten Aufbau von Fähigkeiten und Expertise im ESG-Bereich. Dies kann nur mit innovativen Lernmethoden wie dem WBT effizient gelingen. Welche Intention haben Sie damit verfolgt? Prof. Dr. Hofinger: Die vergangenen Jahre veränderten die Art des Lernens stark. Online-Veranstaltungen entwickelten sich rasant und führten zu einer „Demokratisierung“ des Lernens. Alle Interessierten sollen einen möglichst umfassenden Zugang zu Bildung haben. Grundsätzlich ist die „Verteilung“ von Wissen aber eine kostspielige Angelegenheit. Man denke an die Anzahl an Seminaren, die eine mittelgroße Bank mit 3.000 Mitarbeitenden durchführen müsste, wenn pro Seminar realistischerweise 20 Teilnehmende geschult werden können. Das WBT löst dieses Problem elegant. Es steht jedem Mitarbeitenden auf Abruf zur Verfügung und kann nach den von den Personalabteilungen vorgegebenen Lernpfaden oder auf eigenen Wunsch und im eigenen Tempo durchgearbeitet werden. Das WBT ist somit eine offene und kostengünstige Lösung. Welchen Vorteil bietet ein Web Based Training im Vergleich zu einem Fachseminar? Prof. Dr. Hofinger: Web Based Trainings und Fachseminare widersprechen sich nicht, eher ergänzen sie sich richtig gut! Der zugrundeliegende didaktische Ansatz des WBTs ist das „Flipped Classroom Model“. Wie der Name schon sagt, wird das klassische Lehrmodell „auf den Kopf gestellt“. Traditionell kommen die Teilnehmenden unvorbereitet zu einem Seminar (jedenfalls an den Universitäten!), hören dort die Vorträge der Dozierenden und studieren die Inhalte dann allein im Nachgang. Im Gegensatz dazu soll das WBT vorab im Selbststudium durchgearbeitet werden, um vielen Bankmitarbeitenden rasch eine umfassende Grundlage für ein wichtiges Thema wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verschaffen. Denn ein bekannter Spruch sagt: „Eine gute Vorbereitung ist alles.“ Wird dann noch SpezialistenKnow-how benötigt, kann im Anschluss ein VÖB-Fachseminar mit persönlicher Teilnahme und Dozierenden gebucht werden. Darüber hinaus folgt das WBT dem bekannten Lerntypenmodell von Vester. Dieses Modell zeichnet sich dadurch aus, dass auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Lerntypen (visuell, auditiv, haptisch-motorisch, kommunikativ-intellektuell) eingegangen wird. Das WBT trägt dem Rechnung, indem zahlreiche Videos, Audios, Texte und Übungen beinhaltet sind. Wie stellen Sie sicher, dass die Teilnehmenden das erworbene Wissen aus diesem reinen Online-Format in ihrem Unternehmen praktisch anwenden können? Prof. Dr. Hofinger: Wir haben in die zwölf Kapitel des WBT zahlreiche praktische Fälle und Übungen integriert, die 15 VÖB-Service

bankensoftware beratung academy informationsdienste AKTUELLES QUALIFIZIERUNGSANGEBOT www.voeb-service.de/academy nahe an den realen Fragestellungen im täglichen Kundenverkehr und Bankbetrieb liegen und so einen erheblichen Mehrwert bringen. Wir sehen hier auch die Personalabteilungen der Banken gefordert. Die Ausbildung bzw. Weiterbildung der Mitarbeitenden mit Hilfe von innovativen Lehrmethoden wie dem WBT muss ein zentrales Anliegen sein. Wir empfehlen die Festlegung von individuellen Lernpfaden, die ideal durch WBTs unterstützt werden können. Am Ende des WBTs können alle Teilnehmenden in einem Quiz zeigen, was sie für die Praxis mitgenommen haben. Was ist Ihr persönliches Highlight bei dem Format und worin sehen Sie eventuell noch Entwicklungsbedarf? Prof. Dr. Hofinger: Mein persönliches Highlight ist die „gute Stimmung“ im WBT, die das an sich eher sperrige Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr auflockert. Dies ist ein wesentliches Verdienst des Moderatorenpaares, das sich aus einer Professorin und einem Bildungsmanager von VÖB-Service zusammensetzt (falls wir Namen nennen wollen: Anna-Lena Kotzur und Philip Schmengler). Dazu kommen natürlich die Inhalte, deren Erarbeitung zwar aufwändig war, mir aber trotzdem eine intensive und lehrreiche Beschäftigung mit dem Thema ermöglichte. Die Erstellung des WBT erforderte die Zusammenarbeit von Fach-, Technik- und Medienexperten und war stets von einer kreativen und freundlichen Arbeitsatmosphäre geprägt. Was kann man noch besser machen? Mehr ist immer gut! Derzeit ist das WBT zur Nachhaltigkeitsberichterstattung noch ein Einzelkind. Für ein komplettes Schulungsprogramm zur Nachhaltigkeit bieten sich noch weitere spannende Themenfelder an. Ideen gibt es bereits zahlreiche, sodass den Autoren und dem VÖB nicht langweilig werden sollte. Wie schätzen Sie die zukünftige Rolle von WBT im Bildungsmanagement ein? Prof. Dr. Hofinger: Man muss sich nur ansehen, welche Anforderungen die aktuell Studierenden an die Digitalisierung der Lehre an Universitäten und Hochschulen stellen. Dann kann man sich einfach ausmalen, was passiert, wenn diese Generation den (Bank-)Arbeitsmarkt betritt und dort auf althergebrachte Ausbildungsmethoden trifft. Banken brauchen hier ein attraktives Bildungsangebot in ihrem Lerncampus wie das WBT, um die zukünftigen Leistungsträger zu motivieren und als Arbeitgeber im Wettbewerb um die größten Talente reüssieren zu können. Hierzu braucht es aber auch mutige und innovative Anbieter wie VÖB-Service, die gemeinsam mit uns neuen Lernmethoden den Weg bereiten! Prof. Dr. Johannes Hofinger Prof. Dr. Johannes Hofinger, MBA, FRM, Unternehmensberater, Hochschulprofessor und Forstwirt. Er berät seit vielen Jahren Landesbanken sowie private Banken in Deutschland und Österreich bei der Umsetzung von regulatorischen Anforderungen im Meldewesen und im Bankbetrieb. An einer Münchener Hochschule lehrt er als Dozent Finanzwissenschaften und Rechnungswesen. Für die Academy of Finance ist er für einige Schulungen im Themengebiet Sustainable Finance tätig. In der familieneigenen Forstwirtschaft im Alpenraum beschäftigt er sich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit den Auswirkungen des Klimawandels und den Herausforderungen von nachhaltigem Wirtschaften für die kommenden Generationen. 16 VÖB-Service

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bankensoftware beratung academy informationsdienste BJÖRN SCHMIDT Leiter Abteilung Fördermittel Kreditsoftware Die Herausforderung im Fördergeschäft ist es, passende Förderungen bei der richtigen Zielgruppe zu platzieren. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) hatte den Wunsch, einen Chatbot für die gewerblichen Förderungen in Hessen zu nutzen. Bei der Entwicklung eines Förderfinder-Bots standen die Anforderungen und Bedürfnisse der WIBank im Vordergrund. Im Zusammenspiel mit der Fördermitteldatenbank von VÖBService und dem digitalen Sprachassistenten NEO von msg systems AG wurde eine innovative Lösung für die WIBank entwickelt. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ist die Förderbank des Landes Hessen und Teil der Landesbank Hessen Thüringen (Helaba). Sie engagiert sich in der Infrastruktur-, Wirtschafts-, Sozial- und Wohnraumförderung. Mit Finanzierung, Beratung und weitreichenden Austausch- und Netzwerkangeboten, auch für den Auf- und Ausbau von Innovationsökosystemen, unterstützt sie in Hessen einen breiten Kundenkreis, vom Wohnungsbauunternehmen über Kommunen und Landwirte bis zu mittelständischen Unternehmen und Start-ups. Sämtliche Aktivitäten der WIBank sind zudem auf die nachhaltige Entwicklung der Bank und des Landes Hessen ausgerichtet. Die Herausforderung: Eine Lösung, wie der Kunde der WIBank eine Fördermittelsuche in seiner eigenen Sprache durchführen kann. Für diesen Anwendungsfall eignet sich der Einsatz KIgestützter Systeme, um standardisierte Abfragen an die Fördermitteldatenbank aufgrund individueller Kundenangaben zu erzeugen. Zur Aufnahme dieser Angaben ist ein sogenannter Chatbot bestens geeignet. Er kann die notwendigen Informationen zielgerichtet herausfiltern. Um das umfangreiche Förderangebot in Hessen mit EU-, Bundes- und Landesmitteln transparenter zu machen, wurden von der WIBank adäquate Recherchekriterien erarbeitet. Als Basis des Chatbots liegt die safir-Fördermitteldatenbank von VÖB-Service zugrunde, die mit dem Produkt ComFiP bereitgestellt wird. Die Kombination des Chatbots mit der safir-Fördermitteldatenbank sorgt automatisch für aktualisierte Informationen, sodass Unternehmen stets auf dem neuesten Stand sind und keine veralteten oder ungültigen Förderinformationen erhalten. VÖB-Service gewährleistet die Aktualität durch ein eigenes Redaktionsteam sowie teilautomatisierte Prozesse. Damit lassen sich die Fördermittelrecherche mit KI-basiertem Chatbot in Hessen 18 VÖB-Service

WEITERE INFORMATIONEN safir-Fördermittel www.voeb-service.de/safir-foerdermittel Den Chatbot finden Sie bei der WIBank: www.wibank.de spezifischen Anfragen an die Fördermitteldatenbank mit ComFiP leicht in den Bot integrieren. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Fördergeschäft treibt VÖBService die Digitalisierung in der Förderlandschaft stetig voran und bringt dieses Know-how in den Chatbot mit ein. Das Ergebnis: In nur wenigen Sekunden durchsucht der Bot eine Vielzahl von Förderprogrammen und präsentiert eine umfassende Liste von Optionen, die für die Anfragenden relevant sein könnten. Diese Ergebnisliste kann dann in einem initialen Beratungsgespräch von Fachexperten der Bank überprüft und erweitert werden. Dadurch wird die Qualität der Beratung maßgeblich gesteigert. Der NEO-WIBot-Förderfinder ist die Brücke zwischen dem Kunden und der Fördermitteldatenbank. Der Chatbot hat das Potenzial, den Förderfinder als Multiplikator für andere Förderinstitute attraktiv zu machen. Das kann zu einer breiteren Anwendung und zu einem größeren Nutzen für die gesamte Branche führen. Die Einführung dieses digitalen (Sprach-)Assistenten ist ein wichtiger Schritt, um Unternehmen in Hessen bestmöglich zu unterstützen. 19 VÖB-Service

bankensoftware beratung academy informationsdienste BJÖRN SCHMIDT Leiter Abteilung Fördermittel Kreditsoftware V-IA: Qualitätsbeurteilung von Immobilien Die VÖB-ImmobilienAnalyse (V-IA) ist eine Webanwendung nach dem Standard des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, für die Qualitätsbeurteilung von Immobilien. Sie bietet die Möglichkeit, Chancen und Risiken einer Immobilie standardisiert zu messen. Basierend auf dem „European Property and Market Rating (PaM)“ der „The European Group of Valuers Associations (TEGoVA)“, einem europaweitem Zusammenschluss von Verbänden der Immobilienbewerter, können Kunden von VÖB-Service mit der V-IA Immobilien in den Kriteriengruppen Markt, Standort, Objekt und Qualität des Cashflows analysieren und eindeutige Aussagen über die nachhaltige Immobilienqualität treffen. Kundenwunsch war es, mit der V-IA Immobilien noch effizienter zu analysieren. Deshalb hat VÖB-Service die Anwendung weiter ausgebaut und die Risikomanagement-Plattform rms als technologische Basis eingesetzt. Die Migration und das Implementierungsprojekt fand in enger Zusammenarbeit mit den Gesellschaften der GBR VÖB-ImmobilienAnalyse durchgeführt, zu der unter anderem die LBImmoWert gehört, einer Tochtergesellschaft der BayernLB. Welche Rolle das Thema Nachhaltigkeit bei der Analyse von Immobilien spielt, zeigt das Interview mit Monika Preithner, Geschäftsführerin der LBImmoWert. Frau Preithner, im Rahmen der nachhaltigen Transformation kommt der Immobilienwirtschaft eine herausragende Rolle zu. Der Einsatz von zweckgebundenen Mitteln, beispielsweise zur Finanzierung energetischer Sanierungen oder Neubauaktivitäten im Immobiliensektor, unterstützt den Weg in eine grüne Zukunft und schafft langfristig Vorteile für alle Beteiligten. Welche Bedeutung haben Green Buildings in Ihrem Geschäftssegment? Preithner: Immobilienbewertung ist ein Spiegel der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt und der Qualität der Gebäude sowie deren Nachhaltigkeit in multidimensionaler Weise. In den vergangenen Jahren haben – stark getrieben durch aufsichtsrechtliche Erfordernisse – die Bedeutung von Green Buildings und auch alle ESG-relevanten Aspekte erheblich zugenommen. Der Weg hin zum klimaneutralen Gebäudebestand wird in unterschiedlicher Geschwindigkeit jedoch unaufhaltsam von allen Stakeholdern beschritten. Für das Erreichen der Klimaziele ist der Gebäudebestand von erheblicher Tragweite, schließlich fällt hier ein großer Teil des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen an. Dabei ist für den Bereich der Immobilienbewertung unverändert die nachhaltige Betrachtungsweise in Verbindung mit wertrelevanten Einflüssen und ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich. Die LBImmoWert arbeitet bei ihren Gutachten unter anderem mit der institutsübergreifend entwickelten VÖB-ImmobilienAnalyse (V-IA). Mit diesem Tool wird das Chancen-Risiko-Profil von Immobilien im Hinblick auf die Faktoren Markt, Standort, Objekt und Cashflow bewertet. Wie nachhaltig eine Immobilie ist, zeigt dabei anschaulich der Nachhaltigkeitstacho, der für jede Immobilie berechnet wird. Hier gilt: Je geringer die Tachonadel ausschlägt, desto besser steht es um die Nachhaltigkeit – und damit um die Qualität der Immobilie. Ein Partnernetzwerk und konsequenter Kollaborationsansatz sind treibende Kräfte, die Innovationen fördern und nachhaltige Entwicklungen vorantreiben. Was zeichnet einen modernen ESG-Transformer aus? Preithner: Transparenz und ein einheitliches Verständnis in Verbindung mit einem klaren Zielbild und zugehöriger Positionierung bilden die Grundlage. Agile Transformation ist gefordert von jedem Unternehmen. Das bedeutet für mich, wir alle sind aufgefordert die Herausforderungen mit Mut und Zuversicht und einem zukunftsorientierten Blick energisch gemeinsam anzugehen und zu handeln. Für Immobilien sind es neben einem stabilen CashFlow, als Basis für jedes gute Renditeobjekt, zahlreiche weitere Kriterien insbesondere aus dem Bereich „ESG“, die schon 20 VÖB-Service

Monika Preithner Monika Preithner, FRICS, Geschäftsführerin der LBImmoWert. Die erfahrene Managerin steht für unternehmerisches und fachliches Know-how in der Immobilienbewertung, hat an der Technischen Universität München (TUM) Bauingenieurwesen studiert und ist seither im Bereich der Immobilienbewertung tätig. aufgrund der geforderten Berichtspflichten und dem „Only-the-best“-Ansatz der EU Taxonomie unentbehrlich werden. Ein Großteil der Bestandsimmobilien ist energetisch noch nicht auf dem TOP-Level angesiedelt und es bedarf zum Erreichen der geforderten Klimaziele erheblicher Summen an Transformationsfinanzierungen und besonderer Expertise in vielerlei Hinsicht, um wirklichen Wandel und Vermögenswerte zu erzeugen. Aus meinem Blickwinkel ist daher eine klare Strategie mit progressivem Ambitionsniveau und konsequent erhöhter KVPGeschwindigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der die Transformation ganzheitlich als Chance verstanden wird erforderlich. Eine große Herausforderung beim Nachhaltigkeitsmanagement in der Immobilienwirtschaft ist die Verfügbarkeit und die Qualität von Daten. Wie gehen Sie dieses Problem an? Was tun, wenn benötigte ESG-Daten schlicht nicht vorliegen oder von schlechter Qualität sind? Preithner: Daten und Informationsverfügbarkeit ist der Schlüsselfaktor nicht nur bei der Beurteilung der notwendigen Einzelparameter in der Immobilienbewertung. Wir verlassen uns deshalb von Anfang an bei der Einschätzung auf tatsächliche und objektbezogene Grundlagen und schaffen damit ein solides Fundament für das Bewertungsportfolio. Der Auf- und Ausbau von Datenbanken mit entsprechend validem Datenhaushalt ist der Schlüssel zum Erfolg und steht im Vordergrund. Fehlen Informationen oder sind sie von schlechter Qualität werden diese zunächst nachgefordert, um die erforderliche Transparenz zu schaffen. Ist dies nicht möglich wird das im Gutachten entsprechend berücksichtigt und Auflagen und/oder Abschläge herangezogen. Für die Immobilienbewertung ist Transparenz und Klarheit in den Aussagen, und dazu gehört ebenfalls das Vorliegen/Nichtvorliegen benötigter ESG-Daten, von grundlegender Bedeutung. Für die Offenlegungs-, Berichts- und Complianceprozesse bedarf es u. a. Anpassungen in den IT-Systemen. Je höher die Granularität der zu berichtenden Informationen, desto höher ist der Umsetzungsaufwand. Was muss getan werden, um den Aufwand und Kosten zu reduzieren? Preithner: Durch den Einsatz von moderner cloudbasierter Informationstechnologie ist der valide Datenpool entscheidend für die Berichterstattung. In Verbindung mit der Anwendung von KI-Technologie zur Automatisierung von Entscheidungsvorgängen und Reporterstellung können Aufwand und Kosten in Zukunft reduziert werden. WEITERE INFORMATIONEN www.voeb-service.de/via 21 VÖB-Service

bankensoftware beratung academy informationsdienste MEILENSTEINE DES TAXO TOOL Nachhaltigkeit, EU-Taxonomie und Kundenzentrierung als Motor für Innovationen In den vergangenen Jahren hat das Bewusstsein für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, and Governance, ESG) in der Geschäftswelt erheblich zugenommen. In Verbindung mit der EU-Taxonomie als einheitlichem Klassifizierungssystem zur Förderung nachhaltiger Investitionen hat dies tiefgreifende Auswirkungen auf Unternehmen und ihre strategischen Ausrichtungen und natürlich auch auf die diese Unternehmen finanzierenden Institute. In einer sich dynamisch wandelnden Geschäftswelt ist es unabdingbar, sich konsequent den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden zu stellen und diese bei den strategischen Überlegungen und Entwicklungen zu berücksichtigen. Daher ist die Kundenperspektive ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dieser Fokus auf den Kunden stellt sicher, dass auf veränderte Markttrends und neue Kundenbedürfnisse unmittelbar reagiert werden kann. Im Kontext des TAXO TOOL war dieser Ansatz von Beginn an wesentliche Leitlinie bei der Produktentwicklung. Eine Lösung, die gemeinsam mit dem Kunden entwickelt wird, ist ein Garant dafür, dass das fertige Ergebnis markttauglich ist. In iterativen Schritten wurde das TAXO TOOL gemeinsam mit einigen Pilotkunden so über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren von einem ersten Konzept zur Marktreife gebracht. Der kontinuierliche Abgleich der formulierten Anforderungen mit den erfolgten Umsetzungen in der Praxis vermeidet Fehlentwicklungen und ermöglicht es, dass Kunden fortlaufend die Anforderungen nachschärfen. Dieser Prozess trägt dazu bei, dass die erforderlichen Ressourcen optimal gesteuert werden können. Insofern unterstützt das Partnernetzwerk genau an diesem Punkt und bündelt die verschiedenen Expertisen in einem gemeinsamen Projekt. Im Ergebnis hat sich das Projektteam von Dydon und VÖB-Service mit nachhaltiger Unterstützung des Bundesverbands öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB als Impulsgeber schrittweise erweitert. Durch die Zusammenarbeit mit der RSU GmbH & Co. KG, vdpResearch und Munich Re ist es gelungen, weitere Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden stetig in den Ausbau des TAXO TOOL zu integrieren, sodass der Leistungsumfang stetig erweitert wird. 2020 Projektstart März 2022 Go-Live TAXO TOOL 1.0 Juli 2022 Kooperation Dez. 2022 Kooperation April 2023 Kooperation Nov. 2023 Rahmenvertrag Sparkassenorganisation Juli 2024 Go-Live TAXO TOOL 2.0 OLAF ZISSNER Leiter Abteilung Non-Financial Risk 22 VÖB-Service

Eine Herangehensweise, die Früchte trägt: Seit Anfang des Jahres nutzen die Sparkassen das TAXO TOOL, um ihre Kundinnen und Kunden bei der Ausrichtung nachhaltiger Finanzprojekte zu unterstützen. Sie können seitdem schnell, systematisch und strukturiert prüfen, ob die Finanzierungsprojekte der Kundinnen und Kunden den hohen Standards der EU für ökologisches Wirtschaften entsprechen. „Der Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen des täglichen Lebens hat inzwischen eine große gesellschaftspolitische Relevanz gewonnen. Die Sparkassen unterstützen zum Beispiel Unternehmenskunden gezielt dabei, ihren Betrieb erfolgreich in eine nachhaltige Zukunft zu führen, indem mithilfe des TAXO TOOL Finanzierungsvorhaben analysiert und unterstützt werden. Das schafft zusätzliche Sicherheit für unsere Kundschaft“, so Karolin Schriever, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Es sei erklärtes Ziel der EU-Taxonomie, die Weichen für den Übergang in eine nachhaltige und klimaneutrale Gesellschaft in ganz Europa zu stellen. Investitionen würden daher immer stärker in umweltfreundliche Technologien und Unternehmen gelenkt. Schriever: „Der Weg ist klar definiert. Unternehmen und Privatkunden brauchen einen verlässlichen Partner, der sie bei ganz unterschiedlichen Fragen auf ihrem individuellen Weg begleitet. Hier nehmen Sparkassen eine entscheidende Rolle ein und stellen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.“ WEITERE INFORMATIONEN www.voeb-service.de/taxotool Karolin Schriever „Dieser neue Service ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft.“ Karolin Schriever, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) Mit der Version TAXO TOOL 2.0 werden jetzt zusätzlich die zweckgebundene Mehrfachbewertung sowie die Bewertung zweckungebundener Vorhaben schrittweise ermöglicht. Kunden können aktiv über die Usergroup wichtige Weiterentwicklungsimpulse adressieren und sich zu operativen Praxisthemen austauschen. 23 VÖB-Service

Regulatorik: Sicherheit und Effizienzvorteile durch LeDIS in der Cloud bankensoftware beratung academy informationsdienste BEATRICE WIRZ Leiterin Abteilung Wertpapieraufsicht & Derivate Mit frischen, innovativen Produkten punkten Banken beim Kunden und heben sich positiv vom Mitbewerber ab. Doch vor der Kür steht die Pflicht: Dokumente müssen geprüft, Dateien archiviert und Prozesse getestet werden. Der Regulator stellt hohe Anforderungen an die digitalen Tools der Institute. Die VÖB-Service GmbH hat sich mit ihrem Produkt LeDIS (Legal Database Information System) als Marktführer im Bereich Derivate- und Repomanagement in der DACH-Region etabliert und bietet das Standardwerkzeug nun auch in einer CloudComputing-Version an. Der Vorteil für die Banken: Die Anwendung ist immer auf dem neuesten Stand, bietet höchste Sicherheit und Effizienzvorteile, insbesondere im Bereich interner Ressourcen (Personal/Hardware). On-Premise hat ausgedient, Cloud ist das neue Normal Durch die Auslagerung bestimmter IT-Dienste und Funktionen lassen sich in nahezu allen Bereichen Vorteile erzielen, sei es bei neuen Produkten, Automatisierungsmöglichkeiten und Effizienzgewinnen oder bei den Investitions- und Wartungskosten. Gerade für kleine und mittlere Banken bieten sich damit Möglichkeiten, IT-basierte Innovationen auf leicht skalierbaren Systemen ohne große Entwicklungsbudgets umzusetzen. Die Bedeutung der Cloud wird daher in den nächsten Jahren für alle Banken – unabhängig von ihrer Größe – weiter zunehmen. Künftig werden voraussichtlich auch Teile des Kernbankensystems in die Cloud verlagert. Da scheint es nur konsequent, dass VÖB-Service ihr Produkt LeDIS jetzt in der Cloud anbietet. LeDIS bietet den Banken umfangreiche Möglichkeiten zur Prüfung und Dokumentation von Geschäften im stark regulierten OTC-Derivatehandel und angrenzenden Bereichen. Aufgrund der umfassenden Funktionalitäten und der revisionssicheren Datenbank hat sich die Anwendung im deutschsprachigen Raum als marktführende Lösung für den Bankensektor etabliert, wurde bisher jedoch überwiegend als On-Premise-Lösung installiert. Das bedeutet, dass sich die IT-Abteilung des Anwenders um das Einspielen von Updates und die allgemeine Pflege des Systems kümmern muss. Dieser für den aufsichtsrechtlich einwandfreien Betrieb wichtige Schritt wird in der Cloud-Lösung vom VÖB-Service-Entwicklerteam übernommen. Damit ist ein sicherer, kostengünstiger und zukunftsorientierter Betrieb gewährleistet. Ressourcen-Einsparungen kombiniert mit schnellen Updates Die Helaba gehört als langjähriger Anwender und Entwicklungspartner einer On-Premise-Lösung zu den erfahrensten LeDIS-Nutzern und hat sich 2022 für ein Upgrade auf die Cloud-Version entschieden. Peter Marktscheffel, Teilprojektleiter LeDIS bei der Helaba, zieht eine positive Bilanz des Umstiegs: „Unser Ziel war es, Ressourcen wie Personal und Hardware einzusparen und gleichzeitig eine zeitnahe Verfügbarkeit der aktuellen Releases zu gewährleisten. Vor allem durch den Wegfall interner Abstimmungen konnten wir eine deutliche Entlastung erzielen und so den Freiraum gewinnen, uns auf die eigentlichen Fachthemen zu konzentrieren. Unterm Strich sparen wir so Kosten und arbeiten effizienter.“ Moderne, cloudbasierte IT-Ökosysteme gelten in der Finanzindustrie als Schlüsselelement, um die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Erfahrungswerte zeigen, dass durch den Verzicht auf eigene Rechenzentrumskapazitäten und die schnelle Skalierbarkeit der eingesetzten Applikationen eine deutliche Verbesserung des Endkundenservice – bei gleichzeitig verbesserter Erfüllung regulatorischer Anforderungen – erreicht werden kann. Diese Ziele verfolgt auch die Berliner Sparkasse, die sich als LeDIS-Neukunde von Anfang an für die Cloud24 VÖB-Service

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